Einführung
von Gerda Fiedler
Diese Schrift soll ein kleines Dankeschön an meinen Schöpfervater
sein, durch dessen Liebe ich einmal meine inneren Anlagen gegeben bekommen
habe. Wenn ich heute – in einer Zeit äußerer Not und
Schwierigkeit – trotz allem finde, daß ich mit keinem anderen
Menschen der Welt tauschen möchte, so verdanke ich das seiner gütigen
Hand.
Im
zweiten Teil dieses Büchleins habe ich verschiedene Erlebnisse
meiner Engelfreunde nacherzählt – so, wie sie mir im Laufe
der letzten Jahre von ihnen berichtet wurden. Es geht darin um die Sache
der ersten Menschen auf Erden, um die Schwierigkeiten damals und ihr
Vergnügen im Rückblick. Ich habe dabei auf solche Zutaten
und Ausschmückungen verzichtet, die sonst eine Geschichte ausmachen.
Viel
Freude wünsche ich Ihnen beim Einblick in das Unternehmen „Beginn
der Menschheit“.
Inhalt
I. Geliebter Schöpfervater
II. Als seine Söhne zur Erde gingen
Eine klare Absprache
Als unser Engel sein Weib versteckte
Der himmlische Schneider begründet ein Handwerk
Das Patent
Vom ersten Baumeister auf Erden
Die Hebelwirkung
Vom großen und vom kleinen Schwimmbaum
Leseprobe
aus Geliebter Schöpfervater
....Alle Existenz gründet in dem großen Urbild GEIST, der
in Stufungen lichten Seins die Räume des Alls erfüllt und
vielfältigem bewußten Leben Ausdruck verleiht. Diese Stufungen
geistigen Seins – die Ausgliederung unzähliger Wesensbilder
aus dem einen Urbild – ergeben sich aus dem urgöttlichen
Liebeswollen: dem Wunsch Gottes, sich für ein Ebenbild zu „teilen“,
sich im Du zu verströmen, sich selbst zu erfahren.
Mit dem vom Vater ausgehenden Licht – in wachsender Erkenntnis
vom Ebenbild gewonnen – verbindet sich die sehnende Liebe des
Sohnes und findet ihre Erfüllung in der Einswerdung der Wesen.
Durch diese der Gottheit innewohnenden Liebeskraft bleibt lichter Geist
auch in der Teilung immer eine Einheit göttlichen Geistes –
selbst dann, wenn sich der Sohnbereich abwendet und für die Ideen
und Ziele fremder Ordnungen einsetzt.
Diese Einheit von väterlichem Grundbild, dem Ebenbild im Sohn und
dem „Heiligen Geist“, der verbindenden Liebe im Geben und
Empfangen, nannte Christus DREIEINIGKEIT GOTTES.
So findet die Schöpferfreude Gottes ihres Ausdruck in den Wellen
hohen geistigen Lebens
– sich verströmend
– mit sich selbst verbindend
– sich wieder einend
im ewigen Kreislauf der Liebe.
Leseprobe
aus Als seine Söhne zur Erde gingen
Eine klare Absprache
„Wie waren die ersten Worte der Menschheit?“, fragten wir
unsere Engel. „Gib“ und „nimm“, sagte der, der
im indischen Raum dabei war. So zeigte sich anscheinend gleich von Anfang
an, wie notwendig man braucht und daß damals schon einer da war,
der bereit war zu teilen.
Ein anderer hatte den Anfang in Mesopotamien mitgemacht. „Worte
für ,ich‘ und ,du‘ standen am Anfang unseres Bemühens“,
sagte er lachend. „Es war doch so wichtig festzustellen, ob man
sich einig in einer Sache oder verschiedener Meinung war.“
Bis es aber soweit war, gingen sie ganz einfach mit Zeichensprache an
die Durchführung eines gemeinsamen Unternehmens heran.
„Ein Blitz hatte einmal einen Riesenbaum gefällt“,
erinnerte er sich, „und als wir ihn endlich mühevoll in große
Kloben zerkleinert hatten, wollte jeder seinen Teil an Ort und Stelle
haben. Der mir gerade im Wege stand, sah aus, als hätte er auch
großes Interesse an unserer gemeinsamen Wohnstätte. Also
tippte ich ihm auf die Brust, tippte anschließend auf einen der
Brocken und machte – wie gewohnt – vor, wie sich der andere
nun zu verhalten hätte.
Einen Kloben hatte ich selbst geschultert und schritt voran, dahin,
wo ich ihn für einen wichtigen Bauvorgang verwenden wollte –
in der festen Annahme, der andere hätte verstanden und würde
mir folgen.
Schwitzend und prustend im gemeinsamen Lager angekommen, blickte ich
mich um – nichts. Und weil man damals den Dingen sofort auf den
Grund ging, war ich schnell wieder an der Stelle, wo ich mich doch gerade
mit dem anderen in gewohnter Weise geeinigt hatte.
Er hatte sich allerdings über diesen gemeinsamen Arbeitsprozeß
auf seine Weise mit mir geeinigt: Zufrieden thronte er auf seinem Holzklotz
und blinzelte in die Sonne. – Teamwork wurde seit alters her unterschiedlich
aufgefaßt."
Signatur
der Deutschen Nationalbibliothek Leipzig - Frankfurt a. M. - Berlin:
2001 A 3973
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