Einführung
von Gerda Fiedler
Die Aufzeichnungen zu diesem Büchlein entstanden schon vor
etwa zehn Jahren, als uns damals unser Engel so viel zu dem anderen, unsichtbaren
Teil des Menschen – dem Seelenbereich – offenbarte. Unser
eigentliches Ich ist in diesem anderen Teil verborgen, wo es in die langlebigen
Gedächtnisebenen der Seele die Ernte aus der Wiedergeburtenkette
des Menschen einlagert und das Denken, Fühlen und Entscheiden des
menschlichen Tagesbewußtseins in zunehmender Reife zu prägen
vermag. Wer
solche Zusammenhänge erkennt, kann die Menschen seiner Umwelt besser
verstehen und wird sich selbst mit den Hintergründen dieses überdimensionalen
Entwicklungsweges anders auseinandersetzen.
„Jedes
Menschen innerer Weg ist einmalig – er gleicht keinem anderen
Weg, den je ein zweiter in die Weltgeschichte geschrieben hat. Und doch
beruht er auf denselben Grundlagen, in denen sich alle seelisch-geistigen
Wege ähneln.“
Inhalt
I. DAS ANDERE LEBEN IN UNS
II. WIE SIEHT EINE SEELE AUS?
III. DAS SCHÖPFUNGSBILD
1) Geburt der Seele
2) Wesensbild mit Anlage Geist
3) Körperaufbau und Krafthaushalt
4) Größe und Fortbewegung
5) Wahrnehmung
IV. DIE SEELE IM MENSCHSEIN
– Der Wiedergeburtenweg –
V. SELBSTVERWIRKLICHUNG
Leseprobe
Das
andere Leben in uns
Was wissen wir eigentlich von unserer Seele – über die wir
Menschen mit solcher Selbstverständlichkeit sprechen, als wäre
sie uns seit eh und je bekannt?
Wir sagen, wir seien „seelisch krank“ oder „seelenvergnügt“,
wir zeigen „seelischen Mut“ oder leiden unter „seelischer
Grausamkeit“. Bisweilen mangelt es uns an „seelischem Gleichgewicht“
– oder eine Schwierigkeit hat eine „seelische Ursache“.
Was wissen wir aber wirklich von ihrer Natur, von der Gestalt und Lebensfunktion
dieser Seele? Kennen wir die Bedingungen, unter denen sie ins Menschsein
geht? Und was wissen wir von jener anderen Welt, in der sie außerirdisch
lebt und sich entwickelt?
Sie ist so feinstofflich gestaltet, daß wir sie nicht spüren
und schon gar nicht sehen und hören können, obwohl sie nur
um Haaresbreite von unseren Sinnen entfernt mit uns verbunden ist. Hautnah
eins mit unserem menschlichen Ich lebt diese Seele ihr eigenes Dasein
in unserem physischen Körper, der aus ihrer Sicht ein fremdartiges
Gebilde ist und mehr als tausendfach grobstofflicher aufgebaut ist als
der Strahlenbereich ihres inneren Herzens.
Seelen sind astrale Wesen. Astral heißt sternenbezogen. Das bedeutet,
daß ein Lebewesen der astralen Welt von den Kraftströmen
der Sonne abhängig ist und somit sein Lebensfeld in sonnennahen
Bereichen errichtet sein muß. Ihren Lebensbedingungen gemäß
ist auch der Körperhaushalt astraler Wesen mit allen Lebensfunktionen
– wie Atmung, Fortbewegung, Wachstum – auf den Gebrauch
astraler Kraftarten eingestellt. Und ebenso ist die Struktur der Gewandbereiche
aus astralen Bausteinen geformt: eine für irdische Begriffe fremde
Materieart, die aber auch von der Sonne gespendet wird.
Ganz anders die kostbare Mitte der Seele. Das leuchtende Herzstück
entstand – seiner eigentlichen Bestimmung gemäß –
in einem Schöpfungsakt jenseits aller Materiebildungen des Universums.
Es wurde aus dem leichtesten Material des himmlischen Alls geknüpft:
aus lebenden Bausteinen geistigen Lichts.
Diese innerste Mitte stellt als unantastbare Anlage das jeder Seele
mitgegebene, ganz persönliche Erbe eines großen Schöpfervaters
dar. Eine kostbare Knüpfung aus Lichtsubstanz wird zur immerstrahlenden
Quelle, die für die Grundeinstimmung des einzelnen Wesens verantwortlich
ist, die zur Ursache aller bewußten Tätigkeit wird und damit
zur Grundlage geistigen Lebens.
Wenn wir sie solcherart erkennen, hat unsere Seele die Berechtigung,
als _
G_e_i_s_t_-_S_e_e_l_e_
einen Platz in den Registern göttlicher Schöpfungsbilder einzunehmen.
Und da ein geistgeborenes Wesen unter bestimmten Voraussetzungen auch
in dichter Existenz willens und fähig ist, sein Werk zu vollbringen,
vermag diese Seele eine Ewigkeit lang in außergewöhnlichen
Verhältnissen zu leben, Erfahrungen zu machen und geistige Werte
zu entfalten.
Und wo sie dennoch ihre Zielsetzungen nicht erreicht, ist sie kraft
ihrer gottgegebenen Anlagen sogar bereit, noch unter weitaus schwierigeren
Bedingungen zu kämpfen: Die Vervollkommnung ihres Selbst zu erweisen
ist ihr innerstes Gesetz.
Der Weg der schwierigen Bedingungen führt durch irdisches Leben
und Wachsen. Verknüpft mit einer extrem schweren Haut – die
dafür eigens aus einem Tierkörper entwickelt wurde –
geht sie nun in ein Zwei-Ebenen-Dasein: In dieser Zusammenfügung
ist sie_ M_e_n_s_c_h_
und stellt sich mit irdischer Wahrnehmung und irdischem Empfinden auf
eine neue Umwelt ein. Und muß erfahren, daß man sich manchmal
besser in einem fremden Land bewährt, wenn man es sich daheim zu
leicht gemacht hat.
...
Sokrates:
...Wie steht es aber mit der Seele?
Ganz sicher ist die Seele unsterblich und unvergänglich...
Signatur
der Deutschen Nationalbibliothek Leipzig - Frankfurt a. M. - Berlin:
2001 A 3972
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