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Vom Wachsen und Werden im Inneren Weg 
Band II


Format : DIN A 5
88 Seiten
gebunden (Hardcover)
Fadenheftung
1989

Selbstkostenpreis: 7,20 Euro
zzgl. Verpackungs- und Versandkosten

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Einführung
von Gerda Fiedler

Wer im Inneren Weg heranwachsen will, macht früher oder später die Erfahrung, daß er in seinem Streben nach Vervollkommnung nicht allein ist.

Der die Bedingungen des seelisch-geistigen Stufenweges gewollt hat, wußte wohl um die Schwierigkeiten, die der Menschengeist im Laufe seines Wachsens und Werdens überwinden muß. Er erdachte das, was wir „Gnade auf dem Weg“ nennen: den Beistand eines himmlischen Begleiters, der mit seinen Handreichungen allerdings die Entscheidungen und das Mühen des einzelnen nicht erübrigt.

Eines Tages erleben wir bewußt, wie sich göttliche Liebe in uns ausdrückt. Das kleine Ebenbild erkennt sein Ziel.

In den Kapiteln dieses zweiten Bandes geht es wieder in gleichnishaften Erzählungen und begleitenden Texten um das Ringen des Menschen auf seinem Weg zum Himmelreich. Diesmal an der Hand seines guten Engels.

„...Sie blicken in alle Herzen, die sich bereitwillig öffnen, und sie erfassen alle Gedanken, die sich hinaufwenden in ihre lichte Heimat. Und so kommt es, daß niemand, der guten Willens ist, auf seinem schweren Weg allein gelassen wird.“

 

Inhalt

1. BEGLEITUNG AUF DEM WEGE
    Wie Gott seine Engel neu einkleidete
    Der unsichtbare Freund
2. VERSÖHNUNG
    Vom Bogen, der die Wetter eint
    Jenseits aller Gegensätze
3. MEDITATION 
    Indische Legende
    Gott ist Geist und kann nur im Geist erfahren werden
4. VOM UMGANG MIT DEM SELBSTGEFÜHL
    Die Perücke
    Wenn die Selbst-Sicherheit auf dem Spiele steht
5. DER GESEGNETE AUGENBLICK
    Dann kam der richtige Sonnenstrahl
    Wenn uns der Himmel berührt
6. VON DES MENSCHEN SUCHE NACH WAHRHEIT
    Der Schatzgräber
    Was ist Wahrheit?
7. VON DEN ORDNUNGEN DES ÄUSSEREN UND INNEREN HIMMELS
    Der Schüler kommt zum Meister
Astronomie der inneren Welt: 1 Über die „Sonne“ – den Schöpfer aller Dinge 2 Von den Ordnungen der „Sterne“ – den liebenden Geistern Gottes 3 Über den „Mond“ – den Fürsten der Finsternis 4 Herausforderung durch den „Wind“

 

Leseprobe

Was ist Wahrheit?

Die Suche nach Wahrheit ist ein unbewußtes Verlangen, das dem Menschen seit Anbeginn innewohnt. Weil der unvollkommene Mensch – und das ist der weise Sinn dieser Suche – sich nicht mit seiner Unvollkommenheit abfinden, sondern im eigenen Bemühen herausfinden soll, daß hinter allem Irrtum, aller Täuschung und Vieldeutigkeit eine Gültigkeit waltet, die allem Sein zugrunde liegt.

Wer diese andere Wirklichkeit allmählich zu begreifen beginnt, will schließlich auch das Ziel seines überdimensionalen Lebens mit dieser Wirklichkeit verbinden. So dachte auch ein weiser Schöpfer, der den Wanderer auf dem Weg zum Himmelreich zwar mit einem freien Willen bedachte, der aber gleichzeitig das Sehnen nach vollkommenen Werten und zuverlässigen Bedingungen in uns Menschen anlegte: den Wunsch, die „Wahrheit“ zu finden.

„ W a h r h e i t “

steht für Gültigkeit – Unwiderlegbarkeit – Unfehlbarkeit; sie ist das Fundament absoluten Lebens, der Ausdruck urgöttlichen Seins; wo etwas wahr ist, ist es echt – richtig – untrüglich – unumstößlich – eindeutig und unverfälscht; jedes grundlegende Prinzip bedeutet Wahrheit; der eigentliche Bestand aller Weltengründe, das eigentliche Soll und Haben, die im Ursprünglichen verankerten Bedingungen sind Erscheinungen einer ewig währenden Wahrheit.

„ W a h r h a f t i g k e i t “

ist noch nicht gleichbedeutend mit „Wahrheit“.
Wenn jemand „die Wahrheit spricht“, heißt das: er ist wahrhaftig, er lügt nicht. Er berichtet über einen Tatbestand seinen eigenen unvollkommenen Möglichkeiten entsprechend, er weiß es noch nicht besser. Allerdings offenbart er damit noch nicht die eigentliche Wahrheit – dennoch ist dieser Mensch wahrhaftig.

„ U n w a h r h e i t “

kann also auf Irrtum beruhen, und damit auf unvollkommenem Denken und Handeln.
Unwahrheit entsteht aber auch durch gewollte Täuschung.

Von den Ordnungen der „Sterne“

Weißt du, wieviel Sternlein stehen...? Kein Erdenmensch kennt ihre Zahl. Sie überfluten die Weiten des Alls, diese kosmischen Heerscharen. Kaum wissen wir etwas über die Dauer ihrer Existenz, über ihr Erscheinen und Wiederverglühen. Der nächtliche Himmel gibt sein Geheimnis dem andächtigen Beschauer nur zögernd preis.

Weißt du, wieviel Engel lieben im gottväterlichen Werk? Kein Erdenmensch kennt ihre Zahl. Sie durchdringen die Weiten des göttlichen Alls, diese himmlischen Heerscharen. Kaum wissen wir etwas über die Bestimmung ihres Lebens, über ihre Ideen und Talente, ihr Woher und Wohin. Doch dem Wanderer, der auf den Wegen in die Ewigkeit eine himmlische Hand ergriffen hat, offenbart sich das Wesen der liebenden Geister Gottes: Er macht
Erfahrung mit ihrem guten Wollen, er wird umfangen von ihrer lichten Persönlichkeit.

Und weiter: So, wie die Sterne des kosmischen Himmels von Kraftfeldern getragen in festen Ordnungen über gemeinsame Bahnen ziehen – den Größten umkreisend als den Regenten ihres Systems – so leben und schaffen auch Gottes Geister in der Kraft des Himmelsvaters. Die Größten und somit Ältesten tragen die Verantwortung für das Gedeihen der ihnen anvertrauten „Kleinen“ – der heranwachsenden Jugend des Lichts.

Große Himmelslichter sind Söhne Gottes aus unmittelbarer Geburt. Sie sind die Könige himmlischer Ordnungen; sie bahnen neue Wege für ihre Nachfolger: Millionenfaches geistiges Leben führen sie durch stufenweise Entfaltung bis in die Erfüllung gottgegebenen Seins.

Alte Schriften nannten diese Engel Seraphim und Cherubim. Geht einer von ihnen zur Erde, ist er Lichtbringer in himmlischer Mission. Wir sagen: Gott reicht uns seine Hand, wenn Irrtum und Unvollkommenheit zu einem Niedergang der Menschheit führen.

Und was wissen wir über die Scharen der jungen „Sterne“ in den Lebensfeldern Gottes? Auch ihr Licht trägt den Reichtum Gottes in sich – wie zart es auch leuchtet im riesigen Heer. Jedes einzelne ist ein kleines Ebenbild seiner Herrlichkeit.

Wer einmal Engel werden will, wird seinen Platz in diesen Ebenen finden. Ob Seele, ob Mensch: Jedes Wesen kann im freien Wollen über seinen Werdegang entscheiden – das hohe Ziel bedeutet Vollkommenheit. Das also gereifte Fühlen, Denken und Handeln ist die Basis für eine Geburt ins Licht.

 

Signatur der Deutschen Nationalbibliothek Leipzig – Frankfurt a. M. – Berlin: 2001 A 3971

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