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Ein Tag im Leben eines Engels

Format DIN A 5
60 Seiten
gebunden (Hardcover)
Fadenheftung

1984

Selbstkostenpreis 8,80 Euro
zzgl. Verpackungs- und Versandkosten

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Einführung
von Gerda Fiedler

In langjährigen Gesprächen mit meinem Engel sind die Aufzeichnungen zu diesem Bericht entstanden. Er hat mir bei der Niederschrift über die Schulter gesehen und nahm mir immer dann die Feder aus der Hand, wenn es um grundsätzliche Aussagen ging.

Ich möchte damit sagen, daß hier nicht menschliche Phantasie noch unbekannte mediale Kräfte bemüht wurden, als dieses Bild himmlischen Lebens aufgezeichnet wurde.

Vielleicht enttäuscht der Engel dieses Berichts diejenigen, die lieber von schwerwiegenden Prophezeiungen aus Engelmund hören oder von beeindruckenden Erscheinungen aus einer jenseitigen Welt, die allenfalls die eigenen kindlichen Wünsche und Vorstellungen widerspiegelt.

Ein Engelalltag ist der nüchterne Arbeitstag eines lichten Geistwesens: Glaubhaft für diejenigen, die schon eine himmlische Hand erfaßt haben, und erkennbar für solche Menschen, die schon echte Erfahrungen mit der Welt göttlichen Seins machen durften.

 

Inhalt

  1. Gabriel
  2. Die Kinder der Paradiese
  3. Seelen tun ihre ersten Schritte
  4. Im vielstrahligen Vermögen
  5. Heilung
  6. An der Hand eines Engels
  7. Von der ersten Suche bis zur Gotterfahrung
  8. Menschengeburt
  9. Mit den Augen Gabriels
10. Vom Schöpfungsbild des Engels

 

Leseprobe

Gabriel

...Der, über den hier berichtet wird, ist einer von hunderttausend Engeln meines himmlischen Heimatbereichs. Nennen wir ihn einfach „Gabriel“...


An der Hand eines Engels

...Gabriel weiß seinen Freund in guter Hut, während er in den nächsten Stunden weite Bereiche seines irdischen Betreuungsgebiets aufsucht. Viele Menschen sind sich ihres himmlischen Beistands noch gar nicht bewußt. Ein hilfreich gemeinter Einwand, eine unterstützende Inspiration kann von ihnen noch nicht als außerirdischer Anstoß zum Nachdenken bewertet werden; zusammen mit eigenen unbequemen Gedanken werden solche Eingaben beiseite geschoben.

Ein Engel tastet die Gedächtnisebenen eines menschlichen Bewußtseins ab um herauszufinden, wie sich sein Kandidat um sein Entwicklungssoll bemüht. Auf diese Art kann auch ein Gebet – wenn es aus tief empfindendem Herzen kommt oder durch intensives Nachdenken eingeprägt ist – nachträglich „gehört“ werden.

Grundsätzlich gilt für Engel, daß richtunggebender Beistand nur dem gegeben werden darf, der im eigenen freien Wollen die Weichen stellt. Wo sich ein Mensch nachdrücklich mit dem Für und Wider seines Inneren Weges auseinandersetzt, sucht ihn sein geistiger Betreuer öfter auf – den Zweifelnden ebenso wie den Gottsuchenden – und ist bereit, ihn im rechten Augenblick zu unterstützen.

Engel wissen, daß innere Kämpfe im menschlichen Werdegang allein durchgefochten werden müssen und daß ein niederer oder hemmender Standpunkt oft ein ganzes Leben lang nicht überwunden werden kann. Doch der wachsende Geist muß lernen, im Entwicklungsringen selbständige Schritte zu tun. Engelsache ist es, diesen Geist immer wieder von neuem aus seinem Dornröschenschlaf zu wecken.

Auf seinem heutigen Rundgang kommt Gabriel auch bei einer Sterbenden vorbei. Daß hier ein altes Mütterchen in seine andere Heimat gehen will, verstehen alle, die schon vor Tagen zum letzten Liebesdienst herbeigeeilt sind.

„Dieser gütige Mensch hat manchen Edelstein in den letzten Reisekoffer eingepackt...“ Gabriel sinnt auf seine Weise über die bleibenden Werte nach, die eine Menschenseele im Lauf eines Erdenlebens erringt. Und weil er weiß, daß hier eine Sterbende noch ein Anliegen auf dem Herzen hat, gibt er ihr einen außergewöhnlichen Beistand: Sie wird noch einmal voll bewußt und ist für kostbare Minuten imstande, klar zu sprechen und aufzufassen. Und so kann sie mit innerer Unterstützung in friedevoller Gelassenheit mit ihren Angehörigen über das geheimgehaltene Anliegen reden.

 

Von der ersten Suche bis zur Gotterfahrung

...Auf seinem Weg von Mensch zu Mensch kommt Gabriel zu einem Vierzehnjährigen, der mit einem Schulheft spielt.

Dieser Junge hat sich bisher jeder gütigen Eingabe widersetzt. Sein Schulpensum bereitet ihm gähnende Langeweile, denn: Wer eine Sportskanone werden will, kann sich mit kleinlicher Denkarbeit nicht aufhalten.

Er ahnt ja nicht, was er sich für dieses Erdendasein vorgenommen hat, und daß die dafür nötigen Begabungen sogar vom Himmel eingraviert werden – falls so ein jugendlicher Dickschädel nur ein bißchen Bereitschaft zeigt.

Heute nun sitzt sein Musterschüler fasziniert an seinem Schreibtisch. Ein Schulbuch dient als schräge Bahn für abwärtsrollende Bleistifte. Er experimentiert mit dem Neigungswinkel seiner Bahn, dem Weg und Tempo rollender Objekte.

Gabriel läßt ein bißchen Licht in vergessene Bewußtseinsschichten fließen:
– Fallgesetze . . . Galilei . . . Schwerefeld der Erde . . . Im Laufe des gemeinsamen Aufarbeitens macht es im Kopf des Jungen mehrmals „aha“ und „ach so“. Zusammenhänge werden begriffen, die ihn interessieren, begeistern. Sein Engel läßt nicht locker:
– Gravitation . . . die Bahnen der Planeten . . . die Gesetze ihres Systems . . .

Als Gabriel endlich den jungen Mann verläßt, durchforscht der bereits den väterlichen Bücherschrank nach weiteren Informationen.

Später – auf dem Rückweg – wird sein Engel noch einmal nach ihm sehen. Dann wird sein Schützling vielleicht schon ahnen, daß Naturwissenschaftler kein langweiliges Brot verdienen.

Zwanzig, dreißig Menschen werden in der nächsten Stunde von Gabriel berührt. Kaum nehmen sie es wahr: eine Krafthilfe, eine hilfreich gemeinte Eingabe, die Einstimmung ihres unausgeglichenen Gemüts.

...

...Im Lauf der nächsten Stunden unternimmt Gabriel den zweiten Teil seiner Rundreise von Mensch zu Mensch. Jetzt sucht er auch diejenigen auf, die sich zur verabredeten Zeit auf ihre Begegnung mit dem Himmel vorbereitet haben. An einen stillen Platz zurückgezogen erwarten sie ihren Engel.

Der Musiker, den Gabriel in gewohnter Weise aufsucht, holt seine Ideen nicht aus den Möglichkeiten seines Tagesbewußtseins. In den wenigen Minuten, in denen er von göttlicher Liebe betaut wird, eröffnen sich ihm bisher unbekannte Klangbilder in Melodie und Harmonie. Wohl sind sie abgestimmt auf seine eigene menschliche Begabung – doch tragen sie die Merkmale des anderen, des himmlischen Komponisten in sich.

In einer leeren Kirche, versonnen auf seiner Orgelbank hockend, trifft Gabriel heute seinen Kantor an. Seine Gedanken kreisen um ein neues Chorwerk. Sein Herz erhebt sich innig sehnend zum Himmel. Als Gabriel ihn durchströmt, erwächst das leitende Thema in selbstverständlicher Weise.

Ein Mensch nimmt wahr – faßt auf – setzt um – verarbeitet – und alles in müheloser Konzentration und in dem beglückenden Gefühl, einem offenen Himmel näher zu sein als aller irdischen Freude.

 

Signatur der Deutschen Nationalbibliothek Leipzig - Frankfurt a. M. - Berlin: 2001 A 3968

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